Nach einigen Stunden der Verwirrung hat Mozilla in der Nacht auf heute die Version 2 von Firefox offiziell zum Download für Endnutzer freigegeben. Die verfrühten Meldungen über den Start der finalen Version sowie das fleißige Verlinken diverser Medien und Anwender auf Mozilla´s FTP-Server, hatten vorübergehend sogar zum Zusammenbruch der Seite geführt. Mit dem offiziellen Freischalten auf den Mozilla-eigenen Webseiten sollten diese Probleme nun aber der Vergangenheit angehören.
Das enorme Interesse am Frühstart hat für Mozilla einen angenehmen, wenn auch kaum beabsichtigten Nebeneffekt. Die Meldungen über den nur wenige Tage zuvor erschienenen Internet Explorer 7 hat der Herausforderer mit einem Schlag verdrängt. Dabei betont Mozilla stets, den Direktvergleich nicht zu scheuen - im Gegenteil. "Mit Version 2 haben wir ein ohnehin schon gutes Produkt noch einmal weiter verbessert", meint Mozilla-Europe-Präsident Tristan Nitot im pressetext-Interview. Im Gegensatz zum Internet Explorer wird Firefox 2 zudem in 38 Sprachen gleichzeitig neben einer Windows-Version auch für Apple- und Linux-Anwender angeboten.
Ähnlich wie beim Update von Version 1 auf 1.5 fallen die visuellen Veränderungen sehr subtil aus. Bei der Gestaltung der Bedienleiste ist mit Ausnahme eines neuen Leuchteffektes und geringen Änderungen im Symboldesign alles beim Alten geblieben. Beibehalten wurden allerdings auch die sehr flexiblen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. So lassen sich neben dem Herunterladen von Designs weiterhin sämtliche Icons und Funktionsschaltflächen beliebig anordnen, dazufügen oder auch entfernen.
Startklar zeigt man sich bei Mozilla auch für das vielzitierte Web 2.0. So wurde die RSS-Funktion noch einmal ausgebaut und erlaubt jetzt eine Voransicht und diverse Abonnieroptionen. Erstmals unterstützt Firefox sogenannte Live Titles, die als dynamische Bookmarks ständig aktualisiert den Inhalt einer Webseite zusammenfassen. Ganz im Sinne einer aktiveren Webnutzung hat Mozilla auch eine Rechtschreibprüfung in Firefox 2 integriert, die für Online-Einträge in Blogs und Foren zweckdienlich sein dürfte. In den Bereichen Sicherheit und Tabbed-Browsing, die Microsoft bei seinem aktuellen Browser in den Vordergrund gestellt hat, ist Mozilla ebenfalls nicht untätig geblieben. So ist auch die neue Firefox-Version mit einem Anti-Phishing-Filter ausgestattet, der besuchte Seiten mit einer Blacklist von bekannten Phishing-Seiten abgleicht. Zusätzlich können auch andere Online-Sicherheitsanbieter zwischengeschaltet werden, um Webseiten zu verifizieren. Beim Tabbed-Browsing wiederum bietet das Menü eine Wiederherstellmöglichkeit von kürzlich geschlossenen Tabs an. Erstmals neu ist auch, dass sich der Browser bei einem unerwarteten Beenden die geöffneten Seiten merkt und nach einem Neustart zu diesen zurückkehrt.
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