Scheinbar liegt man bei ATi derzeit komplett im Zeitplan, was die Markteinführung des ersten mit DirectX 10 kompatiblen und somit "Vista ready" Grafikprozessor R600 betrifft. Dieser hat am gestrigen Tag seinen "Tape-Out" Status erreicht, das heißt, dass das Design des Grafikchips abgeschlossen ist und er nun mit 65 nm Fertigungsprozess bei TSMC in die Massenproduktion gegeben werden kann. Der Begriff tape-out stammt allerdings noch aus der Zeit, als die fertig gestellten Pläne für Computerchips auf Magnetbändern gespeichert und so in die Produktionsfirmen geschickt wurden. Heutzutage werden andere Methoden dafür verwendet, aber der Begriff wurde mit in die heutige Zeit übernommen und beschreibt weiterhin das gleiche Entwicklungsstadium.
Der noch in 90nm gefertigte Desktop-Vorgänger R580, der bereits eine Weile unter den Kühlern der X1900er Serie werkelt, soll noch im Dezember diesen Jahres durch den in allen Bereichen verbesserten R600 ersetzt werden. Der reale Vorgänger ist allerdings der R500/C1 "Xenos", welcher bislang in der Xbox 360 die Grafikberechnungen übernimmt. Dieser besitzt in groben Zügen schon ein ähnliches Design wie der kommende High-End Desktopchip und beinhaltet schon Unified Shader. Der R600 wird also im Groben und Ganzen der Nachfolger der Xbox360 Grafikprozessoreinheit, abgesehen von den 10 MB eDRAM, die auf dem Xenos bislang Platz finden und welche für die im PC genutzten Auflösungen und Einstellungen nicht ausreichen würden. Zudem wird das Desktop-Pendant mit schnellerem RAM, höheren Taktraten, mehr Pipelines und mit mehr Shadern punkten können. ATi wird damit eine Art Vorreiterposition in Sachen Unified-Shader-Architektur im Desktop-Bereich übernehmen, ähnlich wie Nvidia bei der Einführung ihres ersten Grafikchips mit Shader-Model Version 3.0 mit dem NV40, sprich der heutigen GeForce 6 Serie. Laut ATi sei es effektiver, komplett auf das neue Shader-Model Version 4.0 zu setzen, dadurch könne man etliche Transistoren auf dem Chip selbst einsparen, was ja bekanntlich kostengünstiger in der Produktion wäre und zudem könne dadurch der Grafikchip selbst wesentlich effizienter arbeiten. Nvidia möchte sich diesen Schritt in der Entwicklung aber noch eine Weile aufheben und wird dies wahrscheinlich erst in den Nachfolger des kommenden G80 integrieren.
Mit dem Shader-Model Version 4 und speziell den Unified Shadern wird die bisherige strikte Trennung von Pixel- und Vertex-Shader bei voller Abwärtskompatibilität aufgehoben. Die zukünftigen Shader können dann sowohl die bisher üblichen Aufgaben der Pixel-Shader, als auch die der Vertex-Shader erledigen und können somit wesentlich flexibler und effizienter programmiert werden. Zumal ATi auch gleich noch derer 64 in den Die selbst packen wird, im Vergleich zu den aktuell maximal 48 ALUs (Arithmetic Logical Units) in den X1900 Grafikchips.
Des Weiteren wird ATi auch den GDDR4-RAM weiter am Markt etablieren, so wie sie auch schon für die Einführung des bereits in 80nm gefertigten R580+, welcher um den Oktober herum erwartet wird, geplant ist. Mit diesem möchte ATi nämlich noch vor der Einführung des R600 den "Graphics Double Data Rate Version 4"-RAM auf den bislang mit dem Vorgänger GDDR3 ausgestatteten X1900 einführen. In Zeiten immer schneller werdender Prozessoren würde ansonsten der bisherige Standard irgendwann zu langsam und würde den Prozessor ausbremsen. Bei Grafikkarten geht die Entwicklung neuer Standards aber wesentlich schneller voran als im Bereich des Desktop-RAM und Samsung konnte bereits im Februar diesen Jahres mit in 80 nm gefertigten Speicherchips, 0,6 ns Zugriffszeit und Taktraten von realen 1,6 GHz (3,2 GHz DDR) die Möglichkeiten des neuen Standards aufzeigen.
Wenn nun also alles ohne größere Probleme verläuft und die Yield-Rate (Chipausbeute pro Wafer) zufrieden stellend ausfällt, steht dem wohl bis dato physikalisch, als auch leistungstechnisch gesehen, größten Grafikprozessors und erstmals kabellosen CrossFire-fähigem R600 sowie seiner rechtzeitigen Vorstellung im Dezember diesen Jahres nichts mehr im Wege. Damit würde ATi dann auch in Bezug auf die Verbindung zweier Grafikkarten im Sinne der Leistungssteigerung zum Konkurrenten Nvidia aufschließen und man könnte durch die ebenfalls unnötig werdende Master-Slave-Kombination SLi wahrscheinlich endlich die Konkurrenz machen können, wie man sie sich bereits bei Markteinführung erhofft hatte.
Eventuell sehen wir mit dem R600 auch den ersten Grafikchip mit mehr als 1 GHz Taktfrequenz. Gerüchte, dass erste Chip-Samples diese bislang magische Marke schon erfolgreich überboten hätten gab es ja bereits Ende Mai.
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