Leistungsplus: Die neue Turbo Boost Max 3.0 Technologie beschleunigt den Core i7-6950X auf bis zu 4,0 GHz.
Nachdem wir den Broadwell-E-Prozessor Intel Core i7-6950X Extreme Edition auf den zurückliegenden Seiten ausführlich unter die Lupe genommen haben, kommen wir nun zu einem abschließenden Fazit unseres Tests.
Erwartungsgemäß kann der Deca-Core-Prozessor seine Stärken ausspielen, wenn massives Multi-Tasking zum Einsatz kommt und alle Kerne des Boliden zum Tragen kommen. Bei Anwendungen die davon keinen oder nur teilweise Gebrauch machen, sind andere Hexa- oder Octa-Core Modelle prinzipiell gleichwertig, da die Basis-Taktung des 6950X mit 3,0 GHz nicht besonders hoch ist. Generell profitieren Single-Threaded-Anwendungen hingegen von Intels neuer Turbo Boost Max Technology 3.0, die bislang exklusiv in Broadwell-E unterstützt wird und beispielsweise dem 6950X Extreme Edition auf bis zu 4,0 GHz verhilft. Eine entsprechende Unterstützung durch das Mainboard-BIOS ist dabei ebenso Voraussetzung, wie ein separates Tool, das zusammen mit dem Treiber geliefert wird. Über dieses Tool werden durch den Benutzer die zu beschleunigenden Anwendungen markiert und priorisiert. Ansonsten kann Broadwell-E mit einem Quad-Channel-Speicherinterface für DDR4-RAM bis 2400 MHz (max. 128 GB Speicher) und bis zu 40 PCIe 3.0 Lanes aufwarten. Verglichen mit Haswell-E, der ebenso auf LGA 2011-v3 basiert, hat man speziell beim Speicher die größten Fortschritte gemacht und auch die Taktraten sind leicht gestiegen.
Im Übertaktungstest an unserer Wasserkühlung konnten wir eine sehr ordentliche Taktsteigerung auf 4,2 GHz erreichen. Diese Frequenzsteigerung schlägt sich in unserem Ranking mit einem Leistungsplus von etwa 9 Prozent nieder. Dabei stiegen aber sowohl die Leistungsaufnahme als auch die Temperatur massiv an. Unser Testsystem erreichte so bei 472 Watt Leistungsaufnahme unter Volllast trotz Wasserkühlung satte 97 °C – ein heißes Vergnügen! Verglichen mit der Standard-Taktung sind das mehr aus 130 Watt, die zusätzlich gekühlt werden müssen, was sich wiederum in 35 °C Temperatur-Differenz zwischen beiden Konfigurationen auswirkt.
Der Intel Core i7-6950X Extreme Edition ist aktuell ab etwa 1.650 Euro (Quelle: Geizhals.de, Stand: 10/2016) erhältlich und bleibt vor allem Enthusiasten mit dicken Geldbeuteln vorbehalten. Wer die extrem hohen Anschaffungskosten scheut und eher auf ein besseres Preis/Leistungs-Verhältnis achtet, dürfte beispielsweise an einem 6900K mit acht Kernen Gefallen finden. Der 6900K wandert zur Zeit ab etwa 1.050 Euro über die Ladentheke. Für schmalere Geldbeutel ist Intels Skylake die sinnvollere Alternative. Vor allem im Hinblick auf die grandiose Performance, verleihen wir dem Intel Core i7-6950X Extreme Edition abschließend noch unseren Editor's Choice Award!
Performance-Ranking | |
Intel Core i7-6950X Extreme Edition @ 4,2 GHz | 100,0 |
Intel Core i7-6950X Extreme Edition | 91,9 |
Intel Core i7-5930K @ 4,4 GHz | 88,4 |
Intel Core i7-6700K @ 4,6 GHz | 87,2 |
Intel Core i7-6700K | 83,6 |
Intel Core i7-5930K | 82,2 |
Intel Core i7-4790K | 78,7 |
Intel Core i7-5775C | 78,1 |
Intel Core i7-4770K | 75,4 |
Intel Core i7-4820K | 75,1 |
Intel Core i7-3960X XE | 74,4 |
Intel Core i5-4690 | 73,5 |
Intel Core i7-3770K | 71,2 |
Intel Core i7-2600K | 68,0 |
AMD FX-8120 | 63,2 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
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