HyperZ HD
HyperZ ist eine Technik, die bei ATi schon eine längere Geschichte besitzt und schon seit einigen Grafikgenerationen
zum Einsatz kommt. Auch HyperZ High Definition (HD) hat man die Optimierung des Renderings auf das Banner geschrieben.
Genauer gesagt handelt es sich hierbei um das Berechnen von Schatten. HyperZ, bestehend aus den elementaren Bausteinen
„Hierachical Early Z-Test“, „Z/Stencil-Cache“ und „Z-Compression & Fast Clear“, entscheidet simpel ausgedrückt, ob sich
ein bestimmter Schatten gerade im sichtbaren Bereich des Bildes befindet und ob er somit gerendert bzw. dargestellt
werden muss. Im HyperZ HD lassen sich nun auch Z-Buffering Operationen in Auflösungen jenseits 1.600 x 1.200 Pixeln
durchführen und bis zu 32 Stencil/Z-Befehle Pro Takt.
SmoothVision HD
Wie auch Konkurrent Nvidia beim neuen NV40, hat ATi das Anti-Aliasing des R420 Grafikchips weiter optimiert. So steht
auch hier der Begriff „High Definition“ im Vordergrund und ist maßgeblich an der Namensgebung der neuen SmoothVision
Version beteiligt. So ist das neue Anti-Aliasing nun auch in HD-Auflösungen problemlos einsetzbar (beispielsweise:
1.600 x 1.200 oder 1.920 x 1.080). „Temporal Anti-Aliasing“ ist einigen schon seit längerer Zeit ein Begriff, da es
beispielsweise schon in den R350 integriert wurde, doch bisher eigentlich nicht zum Einsatz kam. Das lässt sich wohl
damit begründen, da für Temporal AA eine hohe durchschnittliche Framerate ein absolutes Muss ist, da man sonst ein
„Flackern“ des Bildes vorfinden würde. Bei diesem Verfahren wird das erste Bild zunächst wie beim normalen
Multisampling gefiltert, das darauf folgende Bild wird mit einer abgeänderten Maske gerendert. Durch die Tatsache,
dass das Auge nur bestimmte Bildwiederholfrequenzen wahrnehmen kann bzw. ab bestimmten Frameraten den Eindruck eines
„flüssigen“ Bildes hat, kommt es hier zu einer deutlichen Steigerung der Kantenglättung. Somit lässt sich mit zwei
2x AA Masken, welche in einem anderen Winkel zueinander stehen, durch Temporal AA 4x Anti-Aliasing erzeugen, und dies
nebenbei mit den Performanceeinbusen des herkömmlichen 2x AA.
ATi empfiehlt für den Einsatz von Temporal Anti-Aliasing eine durchschnittliche Framerate, die deutlich oberhalb der
Refresh-Rate des Monitors liegt, verständlicherweise. Wer gerne selbst ein wenig damit herumspielen möchte und mindestens
eine R3XX Grafikkarte besitzt, kann dies im Registry-Editor unter folgendem Pfad tun:
HKEY_LOCAL_MACHINESYSTEMCurrentControlSetControlVideo{GUID} 000 (Aktueller Catalyst unbedingt empfohlen!).
Dazu müssen lediglich zwei neue, zusätzliche String-Values „TemporalAAMultiplier“ (Wert: 2) und „TemporalAAFrameThreshold“ (Wert: 0) angelegt
werden. VSync sollte ebenfalls unbedingt aktiviert werden!
Zum neuen SmoothVision-Teil zählt ATi auch eine neuartige Texturkompressions-Technik, die wir ihnen unter der
offiziellen Bezeichnung 3Dc auf der nächsten Seite verdeutlichen wollen.
Autor: Patrick von Brunn