Nachdem wir den vorliegenden Testprobanden von OCZ auf den zurückliegenden Seiten ausführlich durchleuchtet haben, kommen wir nun zum abschließenden Fazit des Tests. Zunächst möchten wir jedoch auf den bereits begonnenen Technologiewandel im Bereich Flash-Speicher und Solid State Drives eingehen.
Die mit einem Die-Shrink verbundene Senkung der Produktionskosten ist sicherlich eines der Argumente für einen Wechsel hin zu Chips mit kleineren Strukturbreiten. Schwerwiegender und für viele Unternehmen entscheidend ist hingegen das Thema Verfügbarkeit, denn Flash-Speicher sind in nahezu allen mobilen Endgeräten enthalten und hohe Stückzahlen in verschiedenen Branchen oder sogar nur einzelnen Produkten sorgen für Engpässe an anderer Stelle – und wo sie heute noch nicht sind, werden sie früher oder später entstehen. Entsprechend setzen Hersteller wie OCZ bereits frühzeitig auf Alternativen zu den bewährten 25 nm MLC-Zellen, um langfristig stabile Preise und eine lückenlose Verfügbarkeit der eigenen Produktpalette gewährleisten zu können. Plextor oder Samsung hingegen setzen auf TLC-Technologie, die höhere Speicherdichten erlaubt. Kingston hingegen verfährt wie OCZ und hält beispielsweise mit der SSDNow V300 eine Modellreihe auf Basis von 19 nm MLC-Speicher bereit.
In Sachen Performance konnte die Vertex 450 überzeugen und die Vertex 4 auf 25 nm Basis teilweise klar hinter sich lassen. Setzen wir den Fokus auf den Einsatz als primäres Systemlaufwerk, ergattert sich das Drive den dritten Platz im Ranking, direkt hinter der Vector mit 256 GB. Die Vorgänger-Version wird auf den fünften Platz verwiesen und bleibt etwa 7 Prozentpunkte hinter der Vertex 450 mit BF3-M10 Controller und modernen 20 nm Flashes. Gerade bei kleineren Blockgrößen ist die Neuauflage mindestens ebenbürtig, teilweise sogar etwas flotter. Beim Einsatz als sekundäres Datengrab behält die Vertex 4 allerdings die Oberhand und verteidigt den vierten Platz im dazugehörigen Ranking, direkt gefolgt von unserem heutigen Testprobanden (-2%). Die sequentiellen Datenraten aus den offiziellen Datenblättern (540 bzw. 525 MB/s) können wir nach unseren Messungen abschließend bestätigen. Gemittelt über alle durchgeführten Benchmarks, verbleibt für die Vertex 450 ein kleiner Vorsprung von rund 4 Prozent.
OCZ Vertex 4 vs. Vertex 450 | |
OCZ Vertex 450, 256 GB | 100,0 |
OCZ Vertex 4, 256 GB | 96,2 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
In Sachen Leistungsaufnahme platziert sich die Vertex 450 mit 256 GB im mittleren Bereich unserer Testkandidaten und begnügt sich mit 0,6 (Idle) bzw. 4,9 Watt (Last) im Betrieb. Verglichen mit der Vertex 4 ist vor allem die Leistungsaufnahme im lastfreien Betrieb deutlich gesunken und beträgt nun weniger als die Hälfte! Auch bei Volllast benötigt die Vertex-4-Neuauflage rund 0,8 Watt weniger.
Aktuell wechselt die OCZ Vertex 450 mit 256 GB ab etwa 210 Euro (Quelle: Geizhals.de, Stand: 06/2013) den Besitzer und kommt mit einer Garantiezeit von drei Jahren. Der Preis pro Gigabyte beträgt damit rund 82 Euro-Cent, was dem Drive einen fünften Platz in unserem kapazitätsbereinigten Preis/Leistungs-Ranking verschafft. In der Verpackung des Laufwerks finden wir einen Installation Guide, einen "I Love My SSD"-Aufkleber von OCZ, einen 3,5-Zoll-Einbaurahmen inkl. Befestigungsmaterial sowie einen Key für Acronis True Image HD (Clone-Software). Die Software kann auf der OCZ-Website heruntergeladen werden und ist nach der Aktivierung als Vollversion nutzbar. Der Lieferumfang ist damit absolut vollständig und einem High-End-Produkt angemessen!
Sollte der Straßenpreis in den nächsten Wochen noch fallen, wird es die Vertex 450 mit 256 GB unter die Top 3 in unserem Preis/Leistungs-Ranking schaffen – bis dato bleibt der erwähnte fünfte Platz bestehen. In Sachen Performance behält die OCZ Vector wie erwartet die Nase vorne und bleibt, abgesehen vom RevoDrive 3 X2, die schnellste SSD im Testfeld. OCZ hat mit den 3.20er Serien begonnen sein Portfolio auf 20 nm NAND-Flashes umzustellen, um für die Zukunft im SSD- und Speichermarkt gerüstet zu sein. Mit der Vertex 450, dem Nachfolger der Vertex 4, verfolgt man den eingeschlagenen Weg konsequent weiter! Für die insgesamt sehr ansprechende Darbietung in allen Bereichen, der klaren Verbesserungen gegenüber des Vorgängers sowie dem Einsatz moderner und zukunftsweisender Technologien, erhält die OCZ Vertex 450 mit 256 GB unseren begehrten Technik-Award!
Performance-Ranking (System) | |
OCZ RevoDrive 3 X2, 480 GB | 100,0 |
OCZ Vector, 256 GB | 87,8 |
OCZ Vertex 450, 256 GB | 84,4 |
Plextor M5 Pro Xtreme, 256 GB | 83,4 |
OCZ Vertex 4, 256 GB | 78,6 |
Samsung SSD 840 Series, 250 GB | 76,0 |
Corsair Neutron Series, 240 GB | 74,4 |
Intel SSD 520, 240 GB | 73,3 |
ADATA XPG SX900, 256 GB | 73,3 |
OCZ Vertex 3.20, 240 GB | 71,0 |
Crucial m4 SSD, 256 GB | 70,0 |
OCZ Vertex 3.20, 120 GB | 62,5 |
Kingston SSDNow V300, 120 GB | 59,0 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
Performance-Ranking (Daten) | |
OCZ RevoDrive 3 X2, 480 GB | 100,0 |
OCZ Vector, 256 GB | 93,3 |
Plextor M5 Pro Xtreme, 256 GB | 91,1 |
OCZ Vertex 4, 256 GB | 90,5 |
OCZ Vertex 450, 256 GB | 88,6 |
Samsung SSD 840 Series, 250 GB | 81,9 |
ADATA XPG SX900, 256 GB | 78,4 |
OCZ Vertex 3.20, 240 GB | 77,9 |
Corsair Neutron Series, 240 GB | 77,9 |
Intel SSD 520, 240 GB | 75,6 |
Crucial m4 SSD, 256 GB | 68,4 |
OCZ Vertex 3.20, 120 GB | 67,4 |
Kingston SSDNow V300, 120 GB | 59,2 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
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